millionen sterne, seelenlichter jedem toten eines
millionen von ihnen schauen zu wie ich mit meiner zerissenen hose über den asphalt gehe. es ist der weg einer scheinbar nie endenden allee. die luft ist kalt und feucht . ich gehe in dieser straße entlang an bäumen. sie stehen wie zinnsoldaten in reih und glied. es ist so, als würde es nie enden, dieser schmale weg aus schwarzem purpur.
doch irgendwann, nach einiger Zeit erweckt ein schein in diesem ewigen schwarz meine begierde. es ist ein intensives licht das im widerspruch zu diesem tiefen schwarz steht. ich kenne es nicht, habe es noch nie gesehen und nenne es unschuld, denn so stelle ich mir diese vor, hell und rein.
an einem dieser bäume in diesem hellen licht erkenne ich ein mädchen, ihr dunkles haar, die augen braun und blass ihre haut, es ist ein leichenblasses blau. wäre es heller so hätte sie die farbe dieser schwarzverdammten allee. sie ist schön anzusehen, ob es wegen dieser unschuld ist kann ich nicht sagen, sie begeistert mich einfach, deswegen entschließe ich mich sie zu verstehen. als ich näher an sie herantrete, möchte ich mit ihr reden. doch sie ist stumm und umgarnt mit einem seidenen faden. er hat sich wohl seit einiger zeit um sie gewickelt und fesselt sie damit an den baum. erst dachte ich ihr leben hängt daran, doch es scheint anders zu sein, der seidene faden hat sich zum strick entwickelt, jetzt hängt sie an ihm. sie hängt an diesem schwarzen baum an dem ich vorbei ging, in dieser allee mit meiner zerissenen hose und die sternentoten vom himmel schauten zu

armes mädchen, sie ist gefangen in diesem tiefen schwarz
so gehe ich weiter dieser allee entlang, raus aus dem dunkel, obwohl ich es nicht möchte